Erneuerbare Energien: Mingyang kündigt Windrad mit über 18 Megawatt Leistung an

Immer größer: Der chinesische Windturbinenhersteller Mingyang hat ein neues Windrad angekündigt. Es soll größer werden als das, welches Konkurrent CSSC kürzlich vorstellte.

Die Rotorblätter des Windrades MySE 18.X-28X sollen 140 Meter groß werden. Der gesamte Rotor habe damit einen Durchmesser von über 280 Meter, teilte Mingyang über das soziale Netzwerk Linkedin mit. Das ergibt eine überstrichene Fläche von über 66.000 Quadratmetern. Die Windräder sind für den Offshore-Einsatz gedacht und sollen auch einem Taifun mit Windgeschwindigkeiten von 200 km/h standhalten.

Die Leistung liegt laut Mingyang bei über 18 Megawatt. Eine solche Windenergieanlage soll bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 30 km/h 80 Gigawattstunden an elektrischem Strom im Jahr erzeugen. Das soll ausreichen, um 96.000 Menschen zu versorgen.

Größere Windräder liefern mehr Leistung

Größere Windräder bringen eine höhere Leistung, weshalb die Hersteller immer größere Rotoren bauen. Zudem sind sie im Vergleich günstiger: Einen 1-Gigawatt-Windpark aus den 18-Megawatt-Anlagen statt aus 13-Megawatt-Anlagen zu errichten, würde die Baukosten um 120.000 bis 150.000 US-Dollar pro Megawatt senken, teilte Mingyang mit.

In der vergangenen Woche kündigte der chinesische Staatsbetrieb China State Shipbuilding Corporation (CSSC) den Bau des ersten Windrades mit einer Leistung von 18 Megawatt an und löste damit kurzzeitig Mingyangs 16-Megawatt-Windrad als Rekordhalter ab. Vestas hat ein 15-Megawatt-Windrad mit einem 236 Meter großen Rotor.

Die leistungsfähigsten Windturbinen von General Electric und Siemens Gamesa haben jeweils eine Leistung von 14 Megawatt. Eines von Siemens' 14-Megawatt-Windrädern erzielte kürzlich das Rekordergebnis von 359 Megawattstunden in 24 Stunden.